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Pressemitteilung Uniklinikum Würzburg / März 2022

Lautes Schnarchen und nächtliche Atemaussetzer stören nicht nur den erholsamen Schlaf, sie können auch Symptome einer Obstruktiven Schlafapnoe (OSA) sein. Rund vier Millionen Deutsche leiden an dieser Erkrankung, die unbehandelt zu verminderter Leistungsfähigkeit, einer chronischen Tagesschläfrigkeit und Herzkreislauf-Erkrankungen führen kann. Eine wirksame Behandlung finden Betroffene im Interdisziplinären Zentrum für gesunden Schlaf (IZGS) des Uniklinikums Würzburg (UKW): Das dortige Ärzteteam bietet seit dem Jahr 2018 den Zungenschrittmacher an. Anfang März 2022 wurde die innovative und effektive Therapielösung beim 20. Patienten erfolgreich implantiert.

Eine Obstruktive Schlafapnoe sollte dringend behandelt werden

Verantwortlich für das Zungenschrittmacher-Programm an der HNO-Klinik des UKW ist Privatdozent Dr. Philipp Schendzielorz. Der Oberarzt erläutert: „Bei der OSA erschlaffen die Zungenmuskulatur und das umliegende Gewebe während des Schlafes. Die oberen Atemwege werden verschlossen und die Atmung setzt kurzzeitig aus.“ Das Risiko, an einer OSA zu erkranken, steigt mit zunehmendem Alter. Außerdem begünstigt Übergewicht das Auftreten. „Eine Obstruktive Schlafapnoe verschlechtert die Lebensqualität der Betroffenen maßgeblich und sollte dringend behandelt werden“, betont Prof. Dr. Dr. h.c. Rudolf Hagen, der Direktor der HNO-Klinik des UKW. Nach seinen Worten kann der Zungenschrittmacher hier als klinisch erprobte Behandlungsmethode helfen. 

Sanfte Stimulation des Zungennervs

Die Therapie eignet sich besonders für Schlafapnoe-Patientinnen und -Patienten, die die klassische Therapie mit der Beatmungsmaske (CPAP-Therapie) nicht vertragen. „Durch eine sanfte Stimulation des Zungennervs werden, abgestimmt auf die Einatmung, wichtige Atemwegsmuskeln aktiviert und so der Atemweg offengehalten“, beschreibt Dr. Schendzielorz die Funktionsweise und fährt fort: „Wir implantieren den Zungenschrittmacher minimalinvasiv über zwei kleine Schnitte im Rahmen eines kurzen stationären Aufenthaltes.“

Hohe Zufriedenheit der Nutzerinnen und Nutzer

Weltweit wurden inzwischen schon über 20.000 Menschen mit dem Zungenschrittmacher behandelt. Mit der 20. Anwendung ist das von allen Krankenkassen voll finanzierte Verfahren auch im IZGS mittlerweile voll etabliert. „Unsere Patientinnen und Patienten sind mit dem Zungenschrittmacher sehr zufrieden und nutzen diesen täglich. Für viele ist der Schlaf mit dem Zungenschrittmacher wieder ruhiger und erholsam geworden. Zudem wird das Schnarchen reduziert“, beschreibt Dr. Schendzielorz den subjektiven Eindruck der Betroffenen. Nach seinen Angaben können bei diesen – abgesehen von wenigen Ausnahmen – die Atempausen effektiv reduziert werden.

Zur vollständigen Pressemitteilung

Weitere wertvolle Informationen zum Zungenschrittmacher bei Schlafapnoe im Uniklinikum Würzburg finden Sie hier.